Das sind die besten Prepaid-Kreditkarten
Mit einer Prepaidkarte, die nach dem vorherigen Aufladen eines Guthabens für Zahlungen aller Art genutzt werden kann, bieten sich viele Vorteile, aber auch einige Einschränkungen gegenüber einer echten Kreditkarte. Nutzer mit einem Negativ-Eintrag bei der Schufa haben mit einer Prepaid-Kreditkarte auf Guthabenbasis die Möglichkeit der Kartenzahlung bei voller Kostenkontrolle, allerdings ist der Leistungsumfang reduziert. Wann eine Debitkarte wirklich lohnt und welche Karten die besten sind, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Wie funktioniert eine Prepaid-Debitkarte?
Es gibt mehrere Formen der Kreditkarte, wie sie von renommierten Anbietern wie Visa oder Mastercard herausgegeben werden. Die Karten unterscheiden sich in der Zahlungsweise, wobei die „echte“ Kreditkarte, wie sie von vielen Banken angeboten werden, die gängigste sein dürfte. Eine Kreditkarte dieser Art ermöglicht einen Kauf „auf Pump“, das heißt, die Rechnungstellung erfolgt erst nach Ablauf eines gewissen Zeitraums (z. B. zum Monatsende). Im Gegensatz dazu werden sogenannte Prepaid-Kreditkarten angeboten, bei denen ein Kartenkonto vorab per Überweisung aufgeladen werden muss, um die Karte für Zahlungsvorgänge nutzen zu können.
Prepaid-Kreditkarten verfügen somit über keinen Kreditrahmen – sobald das Guthaben verbraucht ist, sind keine Zahlungen mehr möglich. Zahlungen werden also nur ausgeführt, wenn ausreichend Guthaben auf dem Konto vorhanden ist.
Unterschiede zwischen Debit-, Prepaid- und Kreditkarten
Warum bezeichnet man oft eine Prepaid-Karte als „Kreditkarte“, obwohl sie diesen Zweck überhaupt nicht erfüllt? – Diese sprachliche Unkorrektheit hängt damit zusammen, dass Prepaidkreditkarten von Visa oder Mastercard stammen, und genau diese Marken gelten seit Jahrzehnten als die bekanntesten Anbieter von klassischen Kreditkarten, die einen gewissen Kreditrahmen einräumen. Der Vorteil von Karten dieser Marken – ganz gleich, ob Debit oder auch Prepaid – ist die millionenfache Anzahl von Akzeptanzstellen auf der ganzen Welt.
Man kann eine Prepaidkarte wie eine echte Kreditkarte nutzen und erhält eine solche auch, wenn man negative Schufa-Einträge hat, denn mit einer Prepaid-Karte kann man sich nicht verschulden. Eine der wenigen Einschränkungen von Prepaid- und Debitkarten liegt darin, dass damit keine Sicherheitsleistungen (Kaution) erbracht werden können. Deshalb werden Debitkarten von vielen Autovermietern und manchen Hotels nicht akzeptiert, da diese im Bedarfsfall möglicherweise keine ausreichende Deckung aufweisen könnten.

Für wen sind Prepaid-Kreditkarten am besten geeignet?
Schüler und Studenten sind eine typische Nutzergruppe, die von Prepaid-Kreditkarten profitieren können (vgl. auch: Kostenlose Kreditkarten für Studenten). Junge Leute dieser Altersgruppe haben meist noch kein festes Einkommen und erhalten von ihren Hausbanken keine vollwertige Kreditkarte mit Verfügungsrahmen. Trotz ihrer schlechten Bonität erhalten Schüler und Studenten mit einer Prepaid-Kreditkarte die Möglichkeit, am bargeldlosen Zahlungsverkehr mit Kartenzahlungen teilzunehmen.
Einige Anbieter geben ihre Karten bereits an Kunden an Minderjährige ab 14 Jahren aus, diese können dadurch den verantwortungsbewussten Umgang mit Debitkarten erlernen. Taschengeldzahlungen der Eltern können per Überweisung getätigt werden. Abhebungen von Bargeld am Automaten ist ebenso möglich wie das Koppeln der Karte z. B. mit Google Pay für Online-Zahlungen.
Eine weitere Zielgruppe für Prepaid-Karten sind Menschen mit sehr niedrigem Einkommen, Beziehern von Sozialleistungen sowie verschuldete Bürger mit entsprechenden Schufa-Einträgen. Durch aufladbare Prepaidkarten können auch diese Menschen eine Kreditkarte erhalten, da beim Erstellen des Kundenkontos auf eine Bonitätsprüfung bei der Schufa verzichtet wird.
Nachteile von Prepaid-Kreditkarten
Manche Anbieter lassen sich die Vorteile von Prepaid- und Debitkarten mit hohen Gebühren entlohnen. Hier lohnt es sich also, einen Vergleich anzustellen. Häufige Gebühren, die bei Prepaidkarten anfallen können, sind folgende:
- jährlich anfallende Grundgebühr
- Aktivierungs- oder Ausgabegebühr
- Fremdwährungsgebühren bei Zahlungen im Ausland (vgl. Kreditkarten ohne Fremdwährungsgebühr)
- Auszahlungsgebühren am Geldautomaten
- Gebühren für das Aufladen
- Gebühr bei Inaktivität, wenn die Karte lange Zeit nicht genutzt wird
Wie zu erkennen ist, sollte man bei der Auswahl einer Prepaid-Kreditkarte auf die Gebührenstruktur achten, damit bei der Nutzung keine unangenehmen Überraschungen auftreten. So werben manche Anbieter mit einer kostenlosen Visa- oder Mastercard ohne Jahresgebühr, beim Abheben am Geldautomaten kann das Guthabenkonto dann aber mit zum Teil erheblichen Gebühren bei der Auszahlung belastet werden.
Welche sind die besten Prepaid-Kreditkarten?
Nach unseren Erfahrungen sind jene Prepaid-Kreditkarten die besten, mit denen man ein kostenloses Girokonto dazu erhält. Empfehlenswert erscheint vielen die Revolut-Kreditkarte. Diese kann schnell und unkompliziert ohne Videoident oder Postident beantragt werden, eine Schufa-Abfrage findet scheinbar nicht statt, sodass es kaum Gründe geben wird, dass die Erteilung einer Karte abgelehnt wird.
Interessant ist auch für die N26-Flex-Mastercard. Zu dieser Karte erhält man darüber hinaus ein vollwertiges und kostenloses Girokonto dazu, mit dem man Überweisungen tätigen und Einzugsverfahren ermöglichen kann. Weitere Infos unter https://n26.com/de-de/konto-trotz-schufa.
Ein weiteres interessantes Angebot ist die Visa-Karte von Vivid Money. Für eine geringe monatliche Gebühr ist ein Girokonto inklusive. Interessant bei diesem Anbieter sind die Möglichkeiten des Cashbacks bei der Nutzung der Kreditkarte. Bei vielen Händlern, Tankstellen, Restaurantketten usw. erhält man zwischen 0,2 und 4 Prozent des Einkaufspreises auf sein Konto gutgeschrieben (siehe auch Kreditkarten Cashback Vergleich). Ein weiteres Ausstattungsmerkmal der Vivid-Money-Prepaidkarte ist der Handel mit Wertpapieren aller Art. Für Aktien, ETFs und Kryptowährungen können sogar Sparpläne angelegt werden.
Fazit
Prepaid-Kreditkarten eignen sich vorrangig für junge Menschen, die das erste Mal in ihrem Leben eine Kreditkarte ihr eigen nennen wollen. Aufgrund der nicht stattfindenden Schufa-Abfrage können auch verschuldete Menschen von den Vorzügen des bargeldlosen Bezahlens mit Karte profitieren. Ansonsten bieten Prepaid-Kreditkarten keinen deutlichen Mehrwert gegenüber der klassischen Girocard oder einer echten Kreditkarte. Gerade in Bezug auf die höheren Gebühren, die manche Anbieter für ihre Prepaid- und Debit-Kartenprodukte erheben, ist ein Vergleich dringend empfohlen. Wer jedoch auf volle Kostenkontrolle Wert legt und sein Konto auf keinen Fall überziehen möchte, für den ist eine kostenlose Debitkarte wie etwa die Vivid Money Visa eine interessante Wahl.
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Quellen:
- Kreditkarten mit Punkte-System
- reisetopia.de/kreditkarten/prepaid-kreditkarte/
- bild.de/kreditkarten/prepaid-kreditkarten/