Eine Bonus-Kreditkarte zeichnet sich dadurch aus, dass der Inhaber für den Einsatz seiner Karte Punkte sammelt. Diese lassen sich gegen unterschiedliche Prämien eintauschen, zum Teil ist auch eine Barauszahlung möglich. Bei den in unserem Bonus-Kreditkarten Vergleich vorgestellten Kreditkarten handelt es sich um eine kleine Auswahl der insgesamt erhältlichen Bonus-Kreditkarten.
Die Bahncard-Kreditkarte
Die Bahncard (Eigenschreibweise BahnCard) ermäßigt die Fahrkarten im Nah- und Fernverkehr. Die Anerkennung der Ermäßigungskarte in Verkehrsverbünden ist unterschiedlich geregelt. Es gibt die Varianten Bahncard 25 und Bahncard 50 als Ermäßigungskarten sowie die Bahncard 100 als Jahreskarte. Zusätzlich zur „nackten“ BahnCard kann man seine BahnCard auch mit einer Kreditkarten-Funktion ausstatten und erhält damit die „Bahncard-Kreditkarte“.
Das Jahresentgelt für die Kreditkarte beläuft sich auf 19,00 Euro jährlich, es entfällt für Inhaber der Bahncard 100 bzw. Inhaber einer Bahncard 1. Klasse. Für den Auslandseinsatz und für Bargeldabhebungen an Geldautomaten zahlen Inhaber der Kreditkarte ein zusätzliches Entgelt. Das Einzahlen von Guthaben auf das Kreditkartenkonto ist möglich, die Verzinsung entspricht der eines Tagesgeldkontos mit guter Rendite. Bei der Kreditkarte handelt es sich um eine Mastercard, die kooperierende Bank ist die die Commerzbank.
Ein Verdienstnachweis wird bei der Ausstellung der Bahncard-Kreditkarte nicht verlangt, die Angabe des Monatseinkommens reicht aus. Die Verdienstbescheinigung ist nachzureichen, wenn der Karteninhaber eine Erhöhung seines Verfügungsrahmens beantragt. Die Teilzahlung der Monatsabrechnung ist möglich.
Inhaber der Bahncard-Kreditkarte erhalten einen Punkt für drei Euro Umsatz, bei der Bezahlung von Bahnleistungen bereits für zwei Euro Fahrkartenwert. Die gesammelten Punkte werden mit den Bahnbonus-Punkten zusammengefasst.
Bahnbonus (Eigenschreibweise bahn.bonus) ist ein Punktesammelprogramm der Bahn, dessen Teilnehmer einen Punkt je Euro Fahrkartenwert erhalten. Die Gutschrift der Punkte erfolgt jedoch nicht für Fahrten zu Verbundtarifen und nicht für Fahrkarten, deren Einzelpreis weniger als fünf Euro beträgt.
An Fahrkartenautomaten müssen Punktesammler ihre Kreditkarte zweimal einführen, wenn sie auch mit dieser bezahlen möchten. Grund hierfür ist die vom Zahlungsvorgang getrennte Erfassung der Sammelpunkte.
Auch beim Fahrkartenkauf im Internet ist die Punktesammelfunktion nicht voreingestellt, sondern muss gesondert aktiviert werden. Das System fragt allerdings bei jeder Buchung nach, ob der Kunde am Bahnbonus-Programm teilnimmt. Die Teilnahme an diesem Programm ist auch ohne Kreditkarte möglich, da jede Bahncard oder eine spezielle Bahnbonus-Karte als Sammelmedium verwendet werden kann.
Der besondere Vorteil der Kreditkartenbesitzer besteht darin, dass ihre Punkte nicht nach drei Jahren verfallen, falls sie nicht eingelöst wurden. Für die Einlösung der Punkte veröffentlicht die Bahn regelmäßig einen umfangreichen Katalog. Dieser enthält Sachprämien ebenso wie Gratisfahrkarten, wobei ein Vergleich der Punktwerte der Fahrausweise mit den üblichen Verkaufspreisen zeigt, dass für die Einlösung kein fester Geldbetrag je Punkt festgelegt wurde. Unter anderem wird für jedes Länderticket dieselbe Anzahl an Punkten angerechnet, obgleich die Verkaufspreise sich je nach Bundesland unterscheiden.
Bislang nur als Prämie für 2500 Punkte und nicht als reguläre Fahrkarte erhältlich ist die Tageskarte für das Gesamtnetz. Diese dient ab 00.00 Uhr bis 10.00 Uhr des Folgetages als Fahrausweis in allen Zügen, wobei während der Gültigkeitsdauer mindestens eine Fahrt mit einem IC oder ICE durchgeführt werden muss. Das gilt auch für die 500 Punkte preiswertere Tagesfahrkarte mit ausschließlicher Geltung an einem Samstag (2000 Punkte).
Es existieren wenige Partnerunternehmen wie eine Autovermietung und eine Fahrradvermietung, bei denen Inhaber einer Bahncard-Kreditkarte ebenfalls Punkte sammeln. Für Fahrten zum Eisenbahntarif mit den Zügen anderer Anbieter erhalten Teilnehmer am Bahnbonus-Programm Punkte, wenn sie die Fahrkarte am DB-Automaten oder als Online-Fahrschein erwerben. Bei der Nutzung des Ticketautomaten eines anderen Bahnunternehmens erfolgt hingegen keine Punktegutschrift.
Die Payback-Kreditkarte
Payback ist ein Kundenbindungsprogramm, welches das Sammeln von Punkten bei zahlreichen Partnern ermöglicht. Dabei stehen online deutlich mehr Anbieter als im stationären Verkauf zur Verfügung. Die Punktegutschriften erfolgen je nach Geschäft unterschiedlich. So vergibt die Drogeriemarktkette DM einen Punkt für jeden vollen Euro Umsatz, während bei REWE zwei Euro für einen Payback-Punkt erforderlich sind. Zusätzlich erhalten Inhaber einer Payback-Karte regelmäßig Coupons und E-Coupons für Mehrfachpunkte. Es existieren drei Varianten einer Payback-Zahlkarte, von denen
- die Maestro-Card jedoch nur noch für Bestandskunden bei Ablauf verlängert, jedoch nicht mehr für neue Interessenten ausgestellt wird. Diese Zahlkarte entspricht einer EC-Karte und wird überwiegend am auf die vorgenommene Zahlung folgenden Tag dem angegebenen Girokonto belastet.
- Die Visa Card von Payback wird im ersten Jahr unentgeltlich ausgegeben und kostet danach 25,00 Euro je Jahr. Das Auslandseinsatzentgelt wird bei Zahlungen in der Landeswährung der Schweiz, Rumäniens, Norwegens und Schwedens nicht berechnet. Bargeldabhebungen mit der Payback-Visa Card sind im Ausland kostenfrei. Die Karte ist auch in einer Prepaid-Variante verfügbar, wobei das Guthaben auf dem Kreditkartenkonto wie auf einem attraktiven Tagesgeldkonto verzinst wird.
- Die Payback-Kreditkarte von American Express ist hingegen dauerhaft kostenlos.
Als zusätzliche Punkte werden Karteninhabern bei der Visa Card einen Punkt je vier und bei der American Express Card einen Punkt je zwei Euro Umsatz gutgeschrieben. Zusätzlich darf er einen (Visa) oder zwei (American Express) Payback-Partner wählen, bei denen sich die regulären Punkte für den Einkauf verdoppeln.
Mehr im Web zu den PAYBACK Bonus-Kreditkarten:
- Details zur PAYBACK AmericanExpress Kreditkarte: www.payback.de/pb/americanexpress/id/487288/
- Details zur PAYBACK VISA Karte: www.payback.de/pb/visa/id/14698/
- Details zur PAYBACK Prepaid-VISA Kreditkarte, www.payback.de/pb/id/239210/
Wenn Karteninhaber die Punkte für Einkaufsgutscheine verwenden oder sich als Geldbetrag überweisen lassen, gilt ein Barwert von einem Cent je Punkt. Gutscheine für den Einkauf sind nicht in allen Geschäften möglich. Wenn sie angeboten werden, müssen Kartennutzer mindestens 200 Punkte für einen Gutschein über einen Betrag von zwei Euro einlösen.
Eine Auszahlung per Überweisung lässt sich erst ab einem Payback-Punkteguthaben von 1000 Punkten im Gegenwert von zehn Euro beantragen. Alternativ zu Einkaufsgutscheinen und der Geldüberweisung lassen sich zahlreiche Sachprämien wählen.
Die Visa Card von Amazon
Der Internet-Händler Amazon gibt in Zusammenarbeit mit der Landesbank Berlin eine VisaCard heraus, die ebenfalls in die Kategorie der Bonus-Kreditkarten fällt. Die Karte ist im ersten Jahr kostenfrei, anschließend wird ein Jahresentgelt in Höhe von 19,99 Euro fällig. Die Amazon-Kreditkarte ist auf Wunsch auch in einer Prepaid-Variante erhältlich. Bargeldauszahlungen sind kostenlos, wenn sie vollständig aus dem Guthaben des Kreditkartenkontos erfolgen. Eine Guthabenverzinsung lässt sich dem Preis- und Leistungsverzeichnis der Kooperationsbank nicht entnehmen.
Einige Kreditkartenzahlungen gelten als Barauszahlungen, das trifft vor allem auf Einzahlungen auf ein Wettkonto zu. Überweisungen durch Dritte auf das Kreditkartenkonto sind möglich, setzen aber voraus, dass der Zahlende die vollständige Kreditkartennummer als Verwendungszweck angibt. Die Partnerbank ist die Landesbank Berlin.
Der Abschluss einer Zahlungsschutz-Versicherung ist freiwillig und nur bei der Nutzung der Teilzahlungsfunktion der Amazon-Kreditkarte sinnvoll. Sie gilt für den Todesfall sowie für eine längere Zeit der Arbeitsunfähigkeit und für eine nicht vom Kartennutzer zu verantwortende Arbeitslosigkeit. Die Teilzahlungsfunktion der Visa Card von Amazon ist mit überdurchschnittlich hohen Sollzinsen belastet und erfordert zudem die Begleichung von mindestens zehn Prozent der offenen Summe je Monat. Die meisten Mitbewerber schreiben lediglich den monatlichen Ausgleich von bis fünf Prozent des Kartensaldos vor. Zusätzlich verringert der Antrag auf die Teilzahlung der Kreditkartenrechnung das Tageslimit für Barhebungen aus dem Verfügungsrahmen von 1000 Euro auf 200 Euro im Inland und von 2000 Euro auf 1000 Euro im Ausland; auf Abhebungen aus dem Guthaben wirkt er sich nicht aus.
Das Auslandseinsatzentgelt beläuft sich auf 1,75 Prozent des Umsatzes und entspricht somit dem für die Kartennutzung außerhalb des Euro-Währungsraumes zu entrichtenden durchschnittlichen Betrag. Der Karteninhaber erhält als Prämie für den Kreditkarteneinsatz zwei Punkte für jeden Euro Umsatz, wenn er bei Amazon einkauft. Falls er die Amazon-Kreditkarte an anderen Akzeptanzstellen einsetzt, beläuft sich die Punkteprämie auf einen Punkt je zwei Euro Umsatz.
Die gesammelten Punkte lassen sich in einen Einkaufsgutschein für Amazon umtauschen, wobei Kartennutzer für eintausend Punkte einen Gutschein im Wert von zehn Euro erhalten. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, das ab dem zweiten Nutzungsjahr zu entrichtende Jahresentgelt für die Kreditkarte mit den erzielten Punkten zu begleichen. Hier Infos zu weiteren Karten im Amazon-Kreditkarten-Shop.
Weitere Bonus-Kreditkarten sind z.B. die Tchibo-Kreditkarte oder die Miles and More Kreditkarten.
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