Das Angebot auf onlinekonto.de ermöglicht jedem Interessenten den Besitz eines eigenen Bankkontos und einer Prepaid-Kreditkarte. Es erfüllt somit die Forderung von Verbraucherschützern, dass jeder Bürger über die Möglichkeit zur Einrichtung eines Bankkontos verfügen soll. Getragen wird das Angebot vom Unternehmen PayCenter GmbH mit Sitz in Freising und einer Niederlassung in Stuttgart. Damit gelten die Mindestanforderungen der deutschen Einlagensicherung, sodass die Guthaben auf onlinekonto.de vor dem Verlust bei einer eventuellen Insolvenz des Dienstleisters geschützt sind. Onlinekonto.de setzt für die Kontoeröffnung die Volljährigkeit des Antragstellers voraus.
Privat- und Firmenkonten sowie gewerbliche Konten
Das von onlinekonto.de angebotene Konto mit Prepaid-Kreditkarte kann als Privatkonto sowie als Geschäftskonto geführt werden. Bei Geschäftskonten unterscheidet die Bank formal zwischen dem Firmenkonto für in das Handelsregister eingetragene Unternehmen und dem Gewerbekonto für andere Selbstständige.
Die Erteilung von Bankvollmachten ist nicht gestattet. Die Bedingungen für Geschäftskonten lassen jedoch bei Freiberuflern Fragen offen. So fordert die Bank den Nachweis der Gewerbeanmeldung für nicht in das Handelsregister eingetragene Firmen und für Freiberufler. Das Kennzeichen der freiberuflichen Tätigkeit besteht aber gerade darin, dass kein Gewerbeschein erforderlich ist. Auch wenn im konkreten Fall vermutlich Lösungen wie das Einreichen des Nachweises der Anmeldung beim Finanzamt oder bei der Künstlersozialkasse gefunden werden, wäre eine Überarbeitung der Geschäftsbedingungen für die Vertragssicherheit nützlich. Aus den AGBs geht zusätzlich hervor, dass der Nutzer keinen Künstlernamen verwenden darf. Bei einem Teil der Freiberufler stellt dieser aber zugleich den Firmennamen dar. Da onlinekonto.de ausdrücklich Geschäftskonten anbietet, bestehen Widersprüche zwischen einzelnen Paragraphen der Geschäftsbedingungen.
Bankkonten dürfen mit dem Künstlernamen geführt werden, der Bank muss allerdings der bürgerliche Name bekannt sein, was bereits durch die Verwendung des Postident-Verfahrens sichergestellt ist. Der Widerspruch lässt sich durch die Eröffnung eines Privatkontos mit zusätzlicher Hinterlegung des Firmennamens lösen. Diese Vorgehensweise hebt allerdings die wünschenswerte Trennung zwischen dem privaten und dem geschäftlichen Bankkonto auf, wenn der Kunde nicht zwei unterschiedlich zu nutzende Privatkonten einrichtet.
Die gleichzeitige Eröffnung eines Privat- und eines Geschäftskontos ist ausdrücklich erlaubt. Auf onlinebank.de findet sich sogar der Hinweis, dass jeder Kunde beliebig viele Konten eröffnen dürfe. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, das Privatkonto auch unter dem Firmennamen zu nutzen. Für dessen Hinterlegung ist ein einmaliges Entgelt von 19,00 Euro zu zahlen.
Einige Nutzer berichten, dass sie auch bei der zusätzlichen Hinterlegung ihres Geburtsnamens das entsprechende Entgelt entrichten mussten, obgleich sich hierfür kein Anhaltspunkt im Preis- und Leistungsverhältnis findet. Betroffen sind ohnehin nur die wenigen Kontoinhaber, die einen Teil ihrer Zahlungen nach der Hochzeit über ihren alten Namen empfangen wollen.
Konto ohne Schufa
Eine Schufa-Anfrage erfolgt bei der Kontoeröffnung auf onlinekonto.de nicht, da das Bankkonto nur mit Guthaben geführt werden darf. Das schließt sowohl den Dispositionskredit als auch die Duldung einer auch nur geringen Überziehung aus. Die Ausgabe der Prepaid-Kreditkarte meldet onlinekonto.de ebenfalls nicht an die Schufa.
Die für das Konto zu zahlenden Entgelte und Besonderheiten der Kontoführung
Für die Eröffnung eines Kontos auf onlinekonto.de fällt zunächst ein Einrichtungsentgelt an. Diese beträgt bei Privatkonten und bei Gewerbekonten einmalig 39,00 Euro, während für die Einrichtung eines Firmenkontos 99,00 Euro fällig werden.
Das monatliche Kontoführungsentgelt beläuft sich auf 9,90 Euro. Das Buchungsentgelt beläuft sich auf 0,50 Euro je Posten, wobei fünf eingehende Überweisungen kostenlos sind. Für jede Geldabhebung sind 5,95 Euro zu bezahlen, lediglich eine Bargeldverfügung je Monat bleibt kostenfrei. Das widerspricht der gesetzlichen Mindestvorgabe, wonach monatlich mindestens fünf Barverfügungen (Einzahlungen und Auszahlungen) unentgeltlich zu erfolgen haben. Der Gesetzgeber spricht zwar ausdrücklich von Verfügungen am Schalter, den es bei onlinebank.de jedoch nicht gibt. Zudem ist es ohnehin üblich, dass Banken die Kostenfreiheit auf Automatenabhebungen ausweiten, da diese kostengünstiger als der Schalterbetrieb sind.
Für die Einrichtung eines Dauerauftrages auf online.de ist ein Entgelt in Höhe von 1,50 Euro zu zahlen, während jede Scheckeinreichung 3,00 Euro kostet. Die Benachrichtigungen über eine SMS bei Kontoaufladungen und Transaktionen lässt sich die Bank mit jeweils 0,10 Euro vergüten. Dieses Entgelt wird auch bei einer Kontostandsabfrage fällig. Die SMS-Informationen lassen sich wahlweise einstellen und jederzeit wieder deaktivieren. Überweisungsaufträge müssen bis 15.00 Uhr bei der Bank eingegangen sein, damit sie am selben Tag ausgeführt werden. Die Festlegung einer Uhrzeit für die umgehende Durchführung einer Überweisung ist üblich, sie liegt bei einigen Banken früher als bei onlinekonto.de.
Die zum Girokonto von onlinekonto.de gehörende Prepaid-Kreditkarte
Zu jedem auf onlinekonto.de geführten Girokonto gehört zwingend eine Mastercard (Eigenschreibweise ist MasterCard) in der Form einer Prepaid-Karte. Alle Barverfügungen erfolgen mittels dieser Karte, eine zusätzliche EC-Karte ist nicht vorgesehen. In der Praxis besteht keine Trennung zwischen dem Kreditkartenkonto und dem Girokonto. Stattdessen werden alle Aufladungen und alle Zahlungen auf einem einzigen Konto gebucht. Hinsichtlich des maximal erlaubten Guthabens besteht eine Höchstgrenze von 15.000 Euro.
Das jährliche Kreditkartenentgelt ist in den monatlichen Kontoführungsentgelten bereits enthalten. Zusätzliche Kosten fallen beim Auslandseinsatz an, für den onlinebank.de zwei Prozent vom bezahlten Betrag berechnet. Das gilt selbstverständlich nicht bei Zahlungen im Euro-Raum, da diese kostenmäßig wie Inlandszahlungen zu behandeln sind.
Wer möchte, kann ein individuelles Kartendesign (vgl. zum Beispiel auch die ICS Motivkarte) und eine nach eigenen Wünschen geprägte zweite Zeile auf der Kreditkarte wählen. Jede der beiden Wunschleistungen kostet ein Zusatzentgelt von 19,00 Euro. Die Mastercard ist die neben der Visa-Karte am häufigsten in Deutschland und weiteren europäischen Staaten akzeptierte Kreditkarte.
Durch die Nichtausgabe einer EC-Karte sind die unbaren Zahlungsmöglichkeiten der Inhaber eines Girokontos auf onlinekonto.de jedoch eingeschränkt, da verschiedene Händler einschließlich der großen Discounter keine Kreditkartenzahlungen gestatten.
Onlinekonto.de verzinst das Guthaben auf dem Prepaidkonto nicht. Die zeitweise erfolgte Ablehnung von Prepaid-Kreditkarten bei Autovermietungen ist inzwischen überwunden, da die Kartengesellschaften ihre Partner auf die vertragliche Pflicht zu ihrer Anerkennung hingewiesen haben.
Kreditkarten-Ratgeber Fazit: Für wen eignet sich onlinekonto.de?
Onlinekonto.de stellt eine Lösung für alle Verbraucher dar, denen die Eröffnung eines herkömmlichen Bankkontos nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen möglich ist. Das trifft vor allem bei einer Schufa-Auskunft mit mehreren Negativmerkmalen oder bei einem harten Schufa-Negativmerkmal zu – vgl. hierzu auch die Global Prepaid MasterCard mit schufafreiem Konto). Wer hingegen ein Girokonto besitzt und somit lediglich eine Prepaid-Kreditkarte wünscht, findet preiswertere Angebote.
Für die Kombination einer Prepaid-Kreditkarte mit einem Bankkonto erhebt onlinekonto.de durchschnittliche Entgelte. Gegenüber vielen vergleichbaren Konten stellt der Banksitz in Deutschland einen Vorteil dar, da er das Guthaben dank der strengen Vorschriften für die Einlagensicherung vor Verlusten durch eine Bankinsolvenz schützt.